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Spielzeugland

Jedes Jahr unter dem Christbaum
trifft die ersehnte Verstärkung ein.
Deutschlands Kinderzimmer rüsten auf,
um die Spielzeugland-Großmacht zu sein.
Krieg im Spielzeugland,
Feuer frei für den roten Baron.
Jeden Tag fängt es von vorne an:
Kamikaze in den Tod.

Raketen werfen Plastikbomben ab,
Panzer, die sogar Feuer speien,
Millionen Soldaten am Ladentisch verpackt,
es soll ja von Herzen sein.
Krieg im Spielzeugland,
Feuer frei für den roten Baron.
Jeden Tag fängt es von vorne an:
Kamikaze in den Tod.

Wenn die Teppichoffensive verloren geht,
sind die Tränen der Enttäuschung groß.
Opa freut sich, wenn das Kind so schnell versteht,
im Leben geht es auch oft so.
Krieg im Spielzeugland,
Feuer frei für den roten Baron.
Jeden Tag fängt es von vorne an:
Kamikaze in den Tod.

Großalarm

Großalarm, weil alles schläft.
Großalarm, sonst ist es zu spät.

Weil jeder es mit jedem kann,
weil jeder Mensch Verständnis hat,
weil keiner mehr provozieren kann,
keinen geht mehr irgendetwas an.

Großalarm, Großalarm

Warum springt hier keiner mehr auf?
Warum bleiben alle zu Haus?
Warum lehnt sich keiner mehr auf
und schreit heraus:

Großalarm, weil sich nichts bewegt.
Großalarm, weil alles still steht.

Weil alles hier in Ordnung ist,
weil alle hier zufrieden sind,
weil keiner mehr dagegen ist,
weil die Wahrheit absolut nicht stimmt.

Großalarm, Großalarm

Warum springt hier keiner mehr auf?
Warum bleiben alle zu Haus?
Warum lehnt sich keiner mehr auf
und schreit heraus:
Großalarm, Großalarm

Ehrenmann

Plötzlich verstorben,
der Herr nahm ihn zu sich.
Von uns gegangen,
man ahnte vorher nichts.

Evangelisch beigesetzt
ruht er auf dem Südfriedhof.
Wir werden ihn nicht vergessen,
sein Tod ist ein Verlust.

Wir nehmen Abschied
in Liebe und in Dankbarkeit,
in stiller Trauer
beim letzten Geleit.

Von Beileidsbesuchen
bittet man abzuseh’n.
Friede sei ihm gegeben,
Wir legen viele Kränze hin.

Im Leben war er gierig,
er wollte alles nur für sich.
Das letzte Hemd hat keine Taschen,
er nimmt bestimmt nichts mit.

Wir nehmen Abschied
in Liebe und in Dankbarkeit,
in stiller Trauer
beim letzten Geleit.
Er war doch nur ein Arschloch,
warum sagt niemand die Wahrheit?
Oder ist das alles vergeben,
vergessen und vorbei?

Wort zum Sonntag

Früher war alles besser
Früher war alles gut
Da hielten alle noch zusammen
Die Bewegung hatte noch Wut

Früher hör auf mit früher
Ich will es nicht mehr hör’n
Damals war es auch nicht anders
Mich kann das alles nicht stör’n

Ich bin noch keine sechzig
Und ich bin auch nicht nah dran
Und erst dann möcht ich erzählen
Was früher einmal war

(Text bevor Johnny Thunders 1991 starb:
Solange Johnny Thunders lebt
Solange bleib ich ein Punk
Solange es was zu trinken gibt
Dauern alle unsere Feste an)

Hey Johnny kannst Du uns grad seh’n
Wir vergessen Dich nicht
Wir werden überall von Dir erzählen
Damit Dein Name ewig weiterlebt

Solange ich noch zwei Freunde find’
Werden wir durch die Straßen zieh’n
Solang’ die Wellenreiter lästern
Weiß ich, daß es nichts besseres gibt

Ich bin noch keine sechzig
Und ich bin auch nicht nah dran
Und erst dann möcht’ ich erzählen
Was früher einmal war

Ich werde immer laut durchs Leben zieh’n
Jeden Tag in jedem Jahr
Und wenn ich wirklich einmal anders bin
Ist mir das heute noch scheißegal

Kein Zeitungsknabe wird uns jemals befehlen
Was gerad’ alt oder brandneu ist
Damit würd’ er höchstens soviel erzielen
Wie ein Hund der gegen Bäume pisst

Das Ende setzen wir uns selbst
Und niemand anders auf der Welt
Begreift besser jetzt als nie
Es kommt erst wenn es uns gefällt

Wir sind noch keine sechzig
Und wir sind auch nicht nah dran
Und erst dann werden wir erzählen
Was früher einmal war

Wir werden immer laut durchs Leben zieh’n
Jeden Tag in jedem Jahr
Und wenn wir wirklich einmal anders sind
Ist das heute noch scheißegal

Wir werden immer laut durchs Leben zieh’n
Jeden Tag in jedem Jahr
Und wenn wir wirklich einmal anders sind
Ist das heute noch scheißegal

Schwarzwaldklinik

Babys ertrinken in Waschmaschinen,
tote Omas klopfen an ihren Sarg.
Schüler, die auf dem Schulweg erfrieren,
ein Gehirnchirurg, der aus dem Jenseits sprach.

Erhängt mit einem Fahrradschlauch,
vom Kuchenessen Herzinfarkt.
Die BILD fand ziemlich schnell heraus,
dass ihr letzter Wille derselbe war.

Schwarzwaldklinik,
sie wollten in die Schwarzwaldklinik.
Nur in die Schwarzwaldklinik
wollten sie geh’n.

Der Bundeskanzler ist arm dran,
weil er sich an nichts erinnern kann.
Unser Tennisidol hat ein Problem,
im Bett kriegt er leider gar nichts hin.

Dieter und Thomas haben sich verbrannt,
im Bräunungsinstitut beim Sonnenbad.
Nach all den Geschichten über so viel Pech
wird mir langsam auch ganz schlecht.

Schwarzwaldklinik,
schickt sie in die Schwarzwaldklinik.
Von mir aus in die Schwarzwaldklinik,
bloß irgendwohin.

Schwarzwaldklinik,
schickt sie in die Schwarzwaldklinik.
von mir aus in die Schwarzwaldklinik,
ich kann sie nicht mehr seh’n.

Schwarzwaldklinik,
schickt sie in die Schwarzwaldklinik.
Von mir aus in die Schwarzwaldklinik,
bloß irgenwohin.

Schwarzwaldklinik,
schickt sie in die Schwarzwaldklinik.
Schickt sie in die Schwarzwaldklinik,
ganz weit weg.

Freitag der 13

Zärtlich küss ich dein Haar,
zufrieden schaust du mich an.
Kein Wort des Streits, nur Verliebtheit,
so süß und still sitzt Du da.

Früher war’s auch mal anders,
du brauchtest mein Geld wie Heu.
Dauernd andere Männer,
doch seit jenem Tag bist du wie neu.

Wir werden immer glücklich sein,
nur du und ich ganz allein.

Wie oft hast du mich ausgelacht,
ich hätte es zu nichts gebracht.
Ich sei ein Totalversager,
selbst in Bett hätt’s nie Spaß gemacht.

Dann hattest du mal wieder Besuch.
Du sahst mich an, ha, was willst denn du?
Ich nahm das Küchenmesser
und stieß immer wieder zu.

Wir werden immer glücklich sein,
Nur du und ich ganz allein.

Ich zerstörte dein eisernes Herz.
Dich auszustopfen war nicht schwer.
Kein Wort mehr von deinen Lippen,
ich glaub’, ich hatte dich noch nie so gern.

Wir werden immer glücklich sein,
Nur du und ich ganz allein.

Verschwende deine Zeit

Wir haben gerade nichts zu tun,
so wie jeden Tag.
Schon morgens läuft die Glotze
und der erste Schnaps ist dran.

Gegen Mittag sind wir dann soweit,
keiner kann mehr stehen.
LSD reißt unsere Augen auf,
wir können 1.000 Farben seh’n.

Irgendwo geh’n wir schon hin,
überall sind wir im Weg.
Gucken was der Tag uns bringt,
was der Tag uns bringt.

Komm mit uns, verschwende deine Zeit.

Ob Rennbahn oder Stadion oder Arbeitsamt,
wir finden immer einen Grund und Ort, weshalb man feiern kann.
Man kann uns nie gebrauchen, wir sehen das selbst ein;
schaut euch an und sagt uns: Glaubt ihr, dass ihr besser seid?

Irgendwo geh’n wir schon hin,
überall sind wir im Weg.
Gucken was der Tag uns bringt,
was der Tag uns bringt.

Komm mit uns, verschwende deine Zeit.

Disco in Moskau

Gefahr droht dem Osten, meldet unser Spion.
Eine Waffe aus dem Westen lenkt die Revolution.
Keine Grenze hält sie auf,
kein Gesetz stoppt ihren Lauf.

Das Ende ist nah,
für Lenin und Marx,
das Ende ist nah.

Disco in Moskau.
Disco in Moskau.
Das Ende ist nah.
Disco in Moskau.

Keine Moral in der roten Armee,
jeder Jahresplan schlägt völlig fehl.
Kein Tschaikowski hält sie auf,
kein Tolstoi stoppt ihren Lauf.

Das Ende ist nah,
für Lenin und Marx,
Das Ende ist nah.
Disco in Moskau.
Disco in Moskau.
Das Ende ist nah.
Disco in Moskau.
Sibirien, der Verbannungsort.
Zu Tausenden schafft man sie fort.
Keine Stalinorgel hält sie auf,
Kein Molotov stoppt ihren Lauf.

Das Ende ist nah,
für Lenin und Marx,
Das Ende ist nah.

Disco in Moskau.

Bis zum bitteren Ende

Und die Jahre ziehen ins Land
und wir trinken immer noch ohne Verstand,
denn eins, das wissen wir ganz genau,
ohne Alk da wäre der Alltag so grau.

Korn, Bier, Schnaps und Wein
und wir hören unsere Leber schrein.
Und wenn einmal der Abschied naht,
sagen alle: „Das hab ich schon immer geahnt.”.

Und die Jahre ziehen ins Land
und wir trinken immer noch ohne Verstand,
denn eins, das wissen wir ganz genau,
ohne Alk da wäre der Alltag so grau.

Korn, Bier, Schnaps und Wein
und wir hören unsere Leber schrein.
Und wenn einmal der Abschied naht,
sagen alle: „Das hab ich schon immer geahnt.”.

Immer geahnt, immer geahnt, immer geahnt…