Archiwa kategorii: In aller Stille

Angst

Die Gedanken hören nicht zu denken auf,
während du schwitzend durch die Straßen gehst
Überall verbrannte Erde
kannst deine Spuren nicht mehr sehen

Das Wasser steht dir bis zum Hals
Du siehst wie Uhren sich rückwärts drehen
Es ist die Angst in dir, die dich so beherrscht,
dass du dich selber nicht mehr kennst

Und sie quält dich immer weiter
Als ob endloser Regen fällt
Ein pausenloser Wegbegleiter
Der dich nirgendwo in Ruhe lässt

Nägel bohren sich in deinen Kopf
Das Bild vor deinen Augen verschwimmt
Gefangen in einem zu tiefen Loch
Kannst dich selbst nicht mehr rausziehen

Und die Angst, sie quält dich weiter
Als ob endloser Regen auf dich fällt
Ein pausenloser Wegbegleiter
Der dich nirgendwo in Ruhe lässt

Atemlos in Panik vor dem nächsten neuen Schub
Vor den ruhelosen Geistern, die man selber schuf

Und die Angst, sie quält dich weiter
Als ob endloser Regen auf dich fällt
Ein pausenloser Wegbegleiter
Bis zu deinem allerletzten Schritt

Tauschen gegen dich

Man schwört sich
Dass man durchhält
Wenn es wirklich nötig ist
Und dass man jeden Tag das Beste geben will

Man verspricht
Dass man ein Mensch ist
Auf den man sich verlassen kann
Linientreu und fest auf seinem Weg

All die Pläne und die Ziele
Jeden Wunsch, der in mir brennt
All das wofür ich sonst so kämpfe
Würde ich tauschen gegen dich

Man schlägt sich durchs halbe Leben
Bis man irgendwann aufblickt
Und man schaut sich um
und steht alleine da

Und man merkt
in der Stille
Wenn man ehrlich zu sich ist
Dass jeder einsame Erfolg auch bitter schmeckt

Meine Hoffnungen und Träume
Meine Vorstellung von Glück
All das wonach ich mich sonst sehne
Es ist wertlos ohne dich

All die Kreuzungen und Wege
Alles was so lang hinter mir liegt
Man bräuchte mich nicht zweimal fragen
Ich würde tauschen gegen dich

Jedes noch so schöne Erlebnis
Jeden Triumph und jeden Sieg
Meine allerbesten Momente
Ich würd sie tauschen gegen dich

Die letzte Schlacht

Wir sind eine schweigende Armee
Macht euch auf was gefasst
Wir sind die graue Masse
Die kein Geheimnis hat
Weil man alles von uns weiß
Und uns ständig kontrolliert
Unsere Wege verfolgt und einstudiert

Auf der Suche nach der Norm forscht man uns akribisch aus
Speichert Informationen über unseren Lebenslauf
Was wir tun und was wir lassen
Wie wir denken, wie wir fühlen
Was wir mögen, was wir hassen am System

Ihr könnt uns jagen wie ihr wollt
Lernt uns ruhig noch besser kennen
Beim Versuch uns zu manipulieren
Doch ihr habt euch schwer getäuscht
Wenn ihr glaubt, dass man uns lenkt
Die letzte Schlacht gewinnen wir
Weil wir euch einzeln durch die Netze gehen

Was fahren wir für ein Auto
Wie oft stehen wir im Stau
Wie viel Sex pro Kopf wir haben
Untersucht man ganz genau
Was wir verdienen und bezahlen
Wie wir wohnen, wo wir stehen
Wovon wir träumen, und ob wir gläubig sind

Ihr könnt uns jagen wie ihr wollt?

Wir sind im Mittelmaß zu Hause
Wir scheren nie zu weit aus
Es gibt kein Unten und kein Oben
Niemand bricht zur Seite aus
Wir verlieren uns in der Menge
Keiner kennt unser Gesicht
Ihr werdet niemals wirklich wissen
Wer wir sind?

Ihr könnt uns jagen wie ihr wollt?
Weil wir euch täglich durch die Netze gehen

Wir bleiben stumm

Und was bleibt jetzt aus diesen Jahren
Als alles noch für immer war
Wir waren jung ein Leben lang
Wir glaubten, dass wir unbesiegbar waren
Nie was bereuen, alles riskieren
Und einfach so drauflos marschieren

Als hätten wir dasselbe Ziel
Als würd? es ewig so weitergehen
Doch irgendwann verliert man sich
Und jeder nimmt seinen eigenen Weg

Und unser Spruch, wir bauten drauf
Irgendjemand passt schon auf uns auf
Wir waren naiv und oft zu laut
Wir haben uns selber immer zuviel geglaubt

Als hätten wir dasselbe Ziel
Doch jeder geht seinen eigenen Weg
Wir nehmen?s hin, bleiben stumm dabei
Weil uns nichts anderes übrig bleibt

Und als der Spaß vorbei ist
Nach den frühen, wilden Jahren
Fährt einer Richtung Aufstieg
Und sein Ticket ist bezahlt
Ein anderer sitzt auf der Straße,
hält nichts in seiner Hand
Und er weiß, er bleibt Schwarzfahrer
Ein verdammtes Leben lang

Und manche waren nie mehr gesehen
Und ich frage mich wo sie heute sind
Auch wenn ich uns manchmal vermiss
Es war gut wie?s war
Und es ist gut wie?s ist

Denn es gibt kein gemeinsames Ziel
Jeder geht seinen eigenen Weg
Wir nehmen?s hin, bleiben stumm dabei
Weil uns nichts anderes übrig bleibt

Pessimist

Und wieder schmilzt ein Traum dahin
So wie ein Lied vorüber geht
All die schönen Illusionen
Mit jedem Tag ein Neu-Abschied

Und man schaut zum Fenster raus
Wartet nur noch auf die Tagesschau
Von irgendwo erklingt ein Lied
Dass alle Pessimisten Lügner sind

Die fetten Jahre sind vorbei
Wir sollen den Gürtel enger schnallen
Das Glück liegt immer noch auf der Straße
Man muss es nur in bar bezahlen

Und wir schauen zum Fenster raus
Fürchten uns schon vor der Tagesschau
Und von irgendwo ein Lied
dass alle Pessimisten Lügner sind

Doch wenn am Abend die Stille
All das Geschwätz besiegt
Und sich wie ein Teppich über mich legt
Kann ich mich endlich wieder atmen hören

Mit jedem Herzschlag wieder etwas mehr von mir spüren
Und im Kopf den Impuls: Es gibt nichts zu verlieren

Und ich schau zum Fenster raus
Seh? wie die Nacht den ganzen Tag aufsaugt
Dann möchte? ich glauben, dass es stimmt
Dass alle Pessimisten Lügner sind

Alles was war

Es ist nicht einfach
Sich plötzlich wieder zu sehen
Es schleudert unsere Zeit
mit voller Wucht zurück
Und als ob wir es nicht besser wüssten
Spielen wir die Vermissten
Und fallen über uns her

Ein Moment voller Hoffnung
Ein Moment voller Glück
In dem wir nicht an gestern denken
Und was morgen vielleicht ist
Denn dann wird es wieder weh tun
Es wär nicht das erste Mal
Wir versprechen uns nie wieder
Und glauben selbst nicht dran

Vielen Dank für alles was mal war
Für jeden guten Tag
Nun sage mir wie war dein Leben ohne mich
Vielen Dank für alles was mal war

In unseren Köpfen drehen sich Gedankenspiele
Was wär gewesen wenn
Wo würden wir heut stehen
Wir denken an unsere alten Ziele
Und suchen nach dem Fehler
In unserem System
Warst du nach uns einsam
Oder fühltest du dich frei
Und was hast du gemacht
In all der Zwischenzeit
Es ist nicht leicht das einzusehen
Doch wahrscheinlich war es so
Was wir uns geben konnten
War damals nicht genug

Vielen Dank für alles was mal war
Für jeden guten Tag
Nun sage mir wie war dein Leben ohne mich
Vielen Dank für alles was mal war
Falls du?s vergessen hast
Das ist nicht schlimm
Ich erinner mich für dich
An alles was mal war

Am meisten lieben wir die Dinge
Die wir nicht haben können
Wir sollten lernen zu verzichten
Doch wir kriegen es nicht hin
Wir rufen Lebewohl
Winken uns noch einmal zu
Dann drehen wir uns um
Und laufen dabei los

Ertrinken

Sprichst du meine Sprache
Siehst du mein Gesicht
Liest du meine Träume
Wenn ich sie zu dir schick
Wie viel Schläge
hat dein Herz jetzt
Und wie lange dauert überhaupt das Glück
Sind die Gedanken immer frei
Ist unsere Seele wirklich jemals federleicht

Wo kommen all die Zweifel her
Die uns ins Herz geschlichen sind
Und uns in letzter Zeit so in Frage stellen
Sollen wir fliehen oder kämpfen
Geht es dir da so wie mir
Das man manchmal einfach nicht mehr weiß wofür

Gibt es Liebe auf den ersten Blick
Kann man Liebe lernen
Kennst du einen Trick
Ist die Geduld nur ein langer Faden
Warum ist man auch zu Zweit meistens allein

Wo kommen all die Zweifel her
Die uns ins Herz geschlichen sind
Und uns in letzter Zeit nur in Frage stellen

Und jede Antwort fällt so schwer
Zieht uns tiefer rein ins Meer
Ich ertrink langsam in dir

Wohin gehen Gedanken
Wenn man sie verliert
Wie klingt ein Lied
Wenn es niemand hört
Muss man für alles
irgendwann bezahlen
Muss bei jedem Sieg auch immer ein Verlierer sein

Leben ist tödlich

Die Zeit tropft an uns vorbei
Bis wir fragen, was mal bleibt
Von den Spuren unserer Wege
Ausgebleicht und in Vergessenheit
Als hätte es uns nie gegeben

Wir kriechen durch den Schlamm der frühen Tage
Und suchen unsere Vergangenheit
Getrieben von der einen Frage
Was haben wir bis jetzt erreicht

Schau dich an
Willst du unsterblich sein?
Gott sei dank
Leben ist tödlich

Man weiß alles hat seinen Preis
Mach dich zum Zahlen bereit
Wenn man dir die Rechnung vorhält
Dann ist es soweit, dass du die Zähne zusammenbeißt
Und Abschied von dir selbst nimmst
Wenn wir nur einen Teil von uns ausleben
Was passiert dann mit dem Rest
Wie viel muss man uns noch geben
Damit unterm Strich was übrig ist

Wann war das Schicksal gut zu uns
Woher kommt die Angst vorm Tod
Warum glaubst du überhaupt
Dass du noch lebst

Die Zeit tropft an uns vorbei
Bis wir fragen was mal bleibt
Von den Spuren unserer Wege

Wir hören was das Leben uns verspricht
Es lacht uns an und gibt uns nichts
Und irgendwann lässt es uns allein
Und alle stehen da mit ausgestreckter Hand
Wollen von der Ewigkeit ein kleines Stück
Sie träumen vom großen Neuanfang
Und klammern sich an gestern fest

Auflösen

Wenn du zur Nacht kommst
Und alles um uns still wird
Und du nur noch Atem für mich bist
Weiß ich dass uns nichts passieren kann
In diesem Moment

Ich habe nichts zu fragen
Ich habe nichts zu sein
Wenn ich deiner Tiefe versunken bin
Als ob von mir nichts übrig bleibt
So fühle ich mich

Wenn wir uns jetzt auflösen
Sind wir mehr als wir jemals waren
So wollen wir uns bleiben
Nach diesem Tag

Wenn du bei Tag bleibst
Und du mir nichts versprichst
Vergrabe ich mein Herz in dir
Und es kann alles passieren
In diesem Moment

Gib mir alle Namen
Gib mir alle Zeit
Solang wir sind kehren wir nie zurück
Vom Augenblick zur Ewigkeit
Ist?s nur ein Stück

Teil von mir

Wir sitzen uns gegenüber
Und du fragst wie es nun weitergeht
Wollen wir reden über Liebe
Woran denkst du wenn du davon sprichst

An Kerzenlicht und einen Mond der scheint
Hell, sanft und schön
An Lachen und an Fröhlichkeit
Und an Hand in Hand gehen

Oder an Schläge, Blutergüsse
Aufgeplatzte Lippen und Schläfen
Denkst du an Himmel oder Hölle
An Fliegen oder Fussboden-Kriechen

Ein Teil von mir
Bleibt für immer in dir
Und ein Teil von dir
steckt für immer in mir

Ich bin dein Fehltritt und dein Irrtum
Ich bin der mit dem schlechten Ruf und
All den leeren Versprechen
Die immer schon gelogen waren denn

Ich bin das, was übrig bleibt
Der Stein in deinem Schuh
Ich bin all die Bitternis
Die dich so oft heimsucht

Ich bin Enttäuschung und Vergangenheit
All die nicht gelebten Träume
Der Geruch auf deiner schönen Haut
Den du nicht abwaschen kannst denn

ein Teil von mir
Bleibt für immer in dir?

es ist so ein harter Boden
auf dem wir jetzt gelandet sind
werden wir uns wiederholen
Haben wir uns beide verdient?