Archiwa kategorii: Opium fürs Volk

XTC

Ich fühle mich wohl, mir wird ganz warm,
und die Welt fängt sich an zu dreh’n,
als wenn ein starker Sonnenstrahl
sich über meine Seele legt.
Ich fliege auf einem Wolkenmeer,
das zwischen Himmel und Erde liegt.
Es gibt kein Grau und keine Zweifel hier,
denn die Liebe hat den Haß besiegt.

Jetzt kann ich die Wirkung spüren,
jetzt öffnet sich eine Tür,
jetzt lässt sich mein Herz entführen,
jetzt bin ich bei dir.

Es ist ‚ne Flamme in mir, die plötzlich brennt,
ich fühl mich mal wieder so gut wie nie.
Mein Puls rast und mein Kopf zerspringt,
denn diese Flamme heißt XTC.

Der Stern des Lebens leuchtet uns den Weg,
er führt zum ewigen Licht.
Direkt aus dem Tal der Dunkelheit,
die uns jeden Tag umgibt.

Jetzt kann ich die Wirkung spüren,
jetzt öffnet sich eine Tür,
jetzt lässt sich mein Herz entführen,
jetzt bin ich bei dir.

Es ist ‚ne Flamme in mir, die plötzlich brennt,
ich fühl mich mal wieder so gut wie nie.
Mein Puls rast und mein Kopf zerspringt,
denn diese Flamme heißt XTC.

Langsam verliert das Licht seine Kraft,
alle Farben werden wieder blass.
Es ist Zeit für die Rückkehr in die Einsamkeit,
wenn du keine Reserven hast.

Jetzt kann ich gleich nichts mehr spürn,
jetzt schließt sich die Tür in mir,
jetzt beginnt mein Herz zu friern,
jetzt bin ich ganz leer.

Keine Flamme in mir, die für mich brennt,
ich fühl mich auf einmal so kalt wie nie.
Mein Puls ist schwach, mein Kopf zerspringt,
nur noch die Asche von XTC.
Keine Flamme in mir…

Der Froschkönig

Ich frag mich, wie’s dir gerade geht
und was du jetzt wohl machst.
Du denkst bestimmt
schon lang nicht mehr an mich
und das, was damals war.
Wir stolperten in unser Leben,
vor einer halben Ewigkeit.
Wir waren beide nicht mehr nüchtern,
besoffen von Verliebtheit.

Ich wollte immer jemand für dich sein,
der ich ganz bestimmt nie war.
Auch wenn ich’s noch so doll versucht hab,
ich hab es leider nie geschafft.

Ich wollte dich in deiner Welt besuchen,
doch ich flog immer dran vorbei.
Deinen Träumen bin ich hinterhergejagt,
ich hab sie nie erreicht.
Ich versuchte dir ganz nah zu sein,
jede Nacht in unserem Bett,
doch während ich deine Hand hielt,
war dein Herz meilenweit weg.

Ich wollte immer jemand für dich sein,
der ich ganz bestimmt nie war.
Das ständige „In-die-Augen-schaun”
hat uns blind gemacht.
Ich war nie der, den du suchtest,
auch wenn ich „Hier!” geschrien hab,
als du nach jemandem gerufen hast,
weil du alleine warst.

In unseren besten Momenten
waren wir zusammen im Paradies,
doch irgendetwas holte uns
immer viel zu schnell zurück,
viel zu schnell zurück.

Ich wollte immer jemand für dich sein,
der ich ganz bestimmt nie war,
als du nach mir gerufen hast,
weil du alleine warst.
Trotzdem würde ich den selben Weg
noch einmal mit dir gehen,
auch mit all den Fehlern,
denn ich bereue nichts.

Bonnie & Clyde

Wir sind uns vorher nie begegnet,
doch ich hab dich schon lang vermisst.
Auch wenn ich dich zum ersten Mal hier treff,
ich wusste immer wie du aussiehst.
Mit dir will ich die Pferde stehln,
die uns im Wege sind.
Ich geh mir dir durch dick und dünn
bis an das Ende dieser Welt.

Leg deinen Kopf an meine Schulter,
es ist schön, ihn da zu spürn,
und wir spielen Bonnie und Clyde.
Komm, wir klauen uns ein Auto,
ich fahr dich damit rum
und wir spielen Bonnie und Clyde.

Was wir zum Leben brauchen,
werden wir uns schon irgendwie holen.
Wir rauben ein paar Banken aus
oder einen Geldtransport.
Wir schießen zwei, drei, vier, fünf Bullen um,
wenn es nicht mehr anders geht.
Jeder weiß genau, was er da tut,
wenn er uns aufhalten will.

Leg deinen Kopf an meine Schulter,
es ist schön, ihn da zu spüren,
und wir spielen Bonnie und Clyde.
Auch wenn uns die ganze Welt verfolgt,
wir kümmern uns nicht drum,
denn wir sind Bonnie und Clyde.

Wenn uns der Boden untern den Füßen brennt,
machen wir uns aus dem Staub.
In den Bergen hängen wir alle ab,
die etwas von uns wollen.
Lebendig kriegen sie uns nie,
egal wie viele es sind.
„Tod oder Freiheit” soll auf unserem Grabstein stehn.

Leg deinen Kopf an meine Schulter,
es ist schön ihn da zu spüren,
und wir spielen Bonnie und Clyde.
Komm wir bomben uns durchs Leben
und öffnen jede Tür,
denn wir sind Bonnie und Clyde.

Leg deinen Kopf an meine Schulter,
es ist schön, ihn da zu spüren,
und wir spielen Bonnie und Clyde.
Unsere Liebe soll ein Sprengsatz sein,
der ständig explodiert.
Du bist Bonnie, ich bin Clyde.

Und so weiter

1-2-3-4

Er liebt Arbeit und Familie,
trinkt nie und hat feste Ziele.
Er hat Angst vor Abenteuern,
zahlt regelmäßig seine Steuern.

Und so weiter, und so weiter,
und so weiter, und so weiter.

Im Urlaub geht es jedes Jahr
mit dem Fernglas zum FKK.
Sein allergrößter Wunsch auf Erden:
vom Kanzler mal begrüßt zu werden.

Und so weiter, und so weiter,
und so weiter, und so weiter.

Ewig währt am längsten

Ewigkeit, Ewigkeit

Du beeilst dich, doch du weißt nicht wohin;
die Frage danach ist dir zu unbequem.
Du klammerst dich an Terminen fest,
weil du ohne sie in Panik bist.

Ewigkeit, Ewigkeit

Manchmal, da glaubst du wieder an Gott,
du hörst, wie er leise mit dir spricht.
Er sagt zu dir: ‚Mein Freund das war’s dann wohl!’,
doch du hältst dir nur deine Ohren zu.

Ewigkeit, Ewigkeit
Nichts bleibt für die Ewigkeit

Nichts bleibt für die Ewigkeit

Du merkst nicht, wie die Tage vergehn,
auch wenn es so scheint, sie bleiben nicht stehn.
Sie tropfen stetig vor sich hin, wie ein Wasserhahn, der undicht ist.
Wenn du nachts hellwach in deinem Bett liegst, hörst du, wie es leise tickt.
Es ist ‚ne Uhr in dir, sie läuft nur für dich,
sie erinnert dich dran, wie spät es ist.

Jeden Tag stirbt ein Teil von dir,
jeden Tag schwindet deine Zeit,
jeden Tag ein Tag, den du verlierst,
nichts bleibt für die Ewigkeit.

Jeder Atemzug kostet dich Sekunden,
wieviel Minuten kriegst du für dein Geld?
Los, wir schenken uns gegenseitig ein paar Stunden, schmeißen Jahre von uns weg.
Von gestern und für morgen leben, niemals für das Hier und Jetzt.
Du merkst, während du an deinen Plänen sitzt,
wie das Leben an dir vorüberzieht.

Jeden Tag stirbt ein Teil von dir,
jeden Tag schwindet deine Zeit,
jeden Tag ein Tag, den du verlierst,
nichts bleibt für die Ewigkeit.

Böser Wolf

Sie malt gern Bilder von sich selbst
und riesengroßen Männern in einer Zwergenwelt.
Sie weiß Geschichten, die sie nie erzählt,
die meisten davon hat sie selber erlebt.
Wie die vom bösen Wolf,
der hin und wieder kommt
und jedes Mal danach von ihr verlangt,
dass sie niemals ein Sterbenswörtchen sagt,
weil er sie dafür sonst fürchterlich bestraft.

Wenn ihre Mami sie in den Arm nimmt,
würde sie am liebsten weinen und alles gestehn,
doch sie hat Angst und sie schämt sich.
Sie weiß keinen Rat und versucht wegzusehn.
Wenn der böse Wolf hin und wieder kommt
und jedes Mal danach von ihr verlangt,
dass sie niemals ein Sterbenswörtchen sagt,
weil er sie dafür sonst fürchterlich bestraft.

Sie ist so scheu wie ein Reh,
man nimmt sie kaum wahr, denn sie redet nicht viel.
Sie bleibt am liebsten für sich allein,
betet zu Gott und wünscht sich dabei,
dass der böse Wolf niemals wieder kommt
und mit festem Griff um ihren Hals verlangt,
dass sie keinem ein Sterbenswörtchen sagt,
weil er sie dafür sonst fürchterlich bestraft,
dass sie keinem ein Sterbenswörtchen sagt,
weil er sie dafür sonst fürchterlich bestraft.

Die zehn Gebote

Einmal hat Gott der Welt erklärt:
Nur ich allein bin der Herr!
Ich dulde keine Götter neben mir,
Du sollst immer nur mich verehren.
Sprich meinen Namen nicht unnütz aus,
quäl Dich sechs Tage, bleib am siebten zu Haus.

Ich schuf den Himmel und die Erde und auch das Meer,
einmal in der Woche dankst Du mir dafür.
Ehre Deine Eltern, damit Du lange lebst,
in diesem Land, das der Herr Dir gibt!

Du sollst nicht töten und Du sollst nicht stehlen
und Du sollst in der Ehe nicht fremd gehen.
Du sollst nicht lügen und nichts Falsches erzählen,
ein ehrliches, redliches Leben wählen.
Das Haus und die Frau Deines Nächsten nicht begehren
und nichts von dem, was Deinem Nächsten gehört.

Wenn ich Du wär, lieber Gott,
und wenn Du ich wärst, lieber Gott,
glaubst Du, ich wäre auch so streng mit Dir?
Wenn ich Du wär, lieber Gott,
und wenn Du ich wärst, lieber Gott,
würdest Du die Gebote befolgen,
nur wegen mir?

Gott war verzweifelt, als er sich ansah,
seine Kinder haben jeden Tag neu versagt.
Zur Rettung hat er uns seinen Sohn geschickt,
doch der starb umsonst, denn nichts änderte sich.
Und jede Warnung, jede Drohung, die vom Himmel kam,
wurde überhört, von den Schafen des Herrn.

Und jeden Tag versagen wir ein weiteres Mal,
und jeden Tag versagen wir ein weiteres Mal…

Wenn ich Du wär, lieber Gott,
und wenn Du ich wärst, lieber Gott,
glaubst Du, ich wäre auch so streng mit Dir?
Wenn ich Du wär, lieber Gott,
und wenn Du ich wärst, lieber Gott,
würdest Du die Gebote befolgen,
nur wegen mir?

Die Fliege

Eine Fliege krabbelt mir in meinem Kopf herum
und sie kommt da oben nicht mehr raus.
Sie hat Panik, weil sie sich verlaufen hat,
probiert jetzt jeden Flucht weg aus.

Sie verfolgt eine kleine Nervenbahn,
Gerät in den Rückenmarkskanal,
sie flüchtet in Richtung Vorderhirn,
an der Zwirbeldrüse kehrt sie um.

Ich kann jede Bewegung von ihr spüren,
mein Kopf ist ein einziger Schmerz.
Sie rudert hilflos mit Flügeln und Beinen rum,
und das Vorwärtskommen fällt ihr schwer.

Sie verbeisst sich an meinem Drillingsnerv,
gibt nicht auf und irrt umher,
von der Schlagader zu ‚ner Blutleiter,
und direkt in die Hirnkammer.

Bis in die Schalt- und Steuerungszentrale
kämpft sie sich herauf.
Sie spielt ein bisschen mit den Knöpfen
und schaltet mir die Hauptleitungen aus.

Mensch

Du fragst mich, wie ich heiße, weil du meinst, ich bin dir fremd.
Laß dir etwas von mir erzählen, dann merkst du, wer ich bin.
Ich habe viele Gesichter, und ich kann mich gut verstellen.

Ich bin dein bester Freund und ich bin dein größter Feind.
Ich halte einen Dolch und ‚n Kuß für dich bereit.
Ich leg dir eine Kette und ‚n Strick um deinen Hals.

Ich bin gut, und ich bin böse, bin Liebe und bin Haß,
ich bin ehrlich und ich lüge, wie es mir grad passt.
Mir kannst du nie vertrauen;, nur darauf ist Verlass.

Ich bin immer auf der Suche, doch ich weiß nie wonach.
Dauernd auf der Flucht und dauernd auf der Jagd.
Ich hab den Mut entdeckt und ich erfand die Angst,
ich bin Sieger und Verlierer im ewig gleichen Kampf.

Mein Name ist Mensch, ich weiß, dass du mich kennst.
Ich bin du, du bist ich, ich bin ein Mensch.

Ich rede von Gefühlen und benutze den Verstand,
erklär mich für gesund und mach mich selber krank.
Ich will alles kontrollieren und ersticke langsam dran.

Meine Hände sind voll Blut und mein Herz voller Gold.
Ich erfinde die Gesetze und mach die Religion.
Ich bin mein eigener König und die Erde ist mein Thron.

Ich sehne mich nach Licht und bin süchtig nach dem Mond,
drehe mich im Kreis und denk, es geht nach vorn.
Ich lebe und ich sterbe im selben Atemzug,
ich bin Körper und bin Geist, auserwählt und verflucht.

Mein Name ist Mensch, ich weiß, dass du mich kennst.
Ich bin du, du bist ich, ich bin ein Mensch.