Walter November – Ein Interview

Vor mir sitzt Walter November, früher einmal in den Anfangstagen der Toten Hosen Gitarrist bei uns bis er dann ungefähr nach einem Jahr bei Nacht und Nebel heiß überm Kopfdie Band verlassen hat. Walter, was war los damals, warum bist du aus der Band ausgestiegen?

Walter November: Ja, pass auf, ich bin zu den Zeugen Jehovas gegangen. Als ein Grund weil ich wollte immerwieder Ruhe haben, ganz normale Leute kennenlernen, und da fiel mir ein,dass die Zeugen Jehovas das beste Publikum fur mich sind, kann ich die beste Show machen, okay, ich hab mich dann bisschen verrechtet sozusagen, bin noch nur ein Jahr da geblieben, dass der Grund war einfach muss man eben mit Wachtun und Erwachet auf der Strasse stehen und… oder zum Beispiel die Leute von Haus zu Haus besuchen, ganz wild fremde Leute anquatschen und über die Bibel sprechen und deswegen bin ich nur ein Jahr da geblieben.

Also damals zu den Zeugen Jehovas gegangen bist, kann mich nicht erinnern,hast du deine sämtliche Punkrockpaltten zerhackt. War das nicht einer der großten Fehler deines Lebens?

Walter November: Nee, ich stand dazu, weil… Wenn man eine Sache aufhört, dannmuss man um ‚ne neue Sache anfängt, dann muss man Schlussstrich ziehen.Und ich bin ein bisschen extrem, denke ich denke ich mir, ich musste jetzt nicht von den Zeugen Jehovas aus, meine Platten kaputtschlagen nur ich wollte ganz anderes Leben anfangen, aber okay nachhinein denk ich mir, ich hab den Schritt gemacht,bereue doch nicht, aber Schade um die Platten.

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